10.4. BKZ: AfD Auftritt in Auenwald

Heute berichtet die Backnanger Kreiszeitung über einen Auftritt des AfD Landtagsabgeordneten beim Auenwälder Bürgerempfang. Auf Einladung der Gemeinde durfte der Landtagsabgeordnete Daniel Lindenschmid bei der Veranstaltung ein Grußwort halten. Dies wird zurecht von verschiedenen Seiten kritisiert.

Ausschnitte aus dem Artikel:

Trotzdem wirft Lindenschmids Auftritt Fragen auf. Schließlich war es eine Premiere, dass ein AfD-Politiker bei einer zentralen Veranstaltung einer Gemeinde im Rems-Murr-Kreis sprechen durfte. Ist die AfD, die bei der Bundestagswahl in Auenwald 25,5 Prozent der Zweitstimmen holte, also mittlerweile salonfähig geworden? Zur Erinnerung: Die AfD wird auch in Baden-Württemberg nach wie vor vom Verfassungsschutz als „rechtsextremistischer Verdachtsfall“ beobachtet.

Abgeordnete sehen den Auftritt kritisch

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich, der in Auenwald wegen eines Terminkonflikts fehlte, hat dazu eine klare Meinung: „Der AfD darf keine Bühne geboten werden – nicht auf offiziellen Empfängen, nicht in unseren Rathäusern, nicht bei staatlichen Anlässen. Denn wer unsere Demokratie verächtlich macht, wer spaltet, statt zu verbinden, wer hetzt, statt zu einen, der darf nicht zum Gesicht unserer demokratischen Kultur werden.“ Auch Simone Kirschbaum sieht Lindenschmids Auftritt kritisch: „Ich akzeptiere die Entscheidung der Veranstalter, aber ich begrüße sie nicht“, sagt die SPD-Abgeordnete. Denn die Botschaft, die von einem solchen Auftritt ausgehe, sei klar: Die AfD gehört dazu und ist eine Partei wie jede andere.

Nentwich und Kirschbaum bieten Verzicht an

Um diesem Dilemma zu entkommen, macht Ralf Nentwich einen Vorschlag: „Sollte mein Redebeitrag zur Folge haben, dass auch ein Vertreter der AfD das Wort erhält, verzichte ich bewusst darauf. Lieber trete ich einen Schritt zurück, als unsere demokratischen Grundwerte auf einer Bühne relativiert zu sehen.“ Auch Simone Kirschbaum könnte damit leben: „Bevor es regelmäßig zu AfD-Auftritten kommt, verzichte ich lieber auf ein Grußwort.“

Hier geht es zum vollständigen Artikel als PDF-Datei.


Der Chefredakteur der BKZ bezieht erst im zweiten Absatz seines Kommentars eindeutig Stellung:

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