5.9. Wieder guten Internetzugang erhalten

Wir sind jetzt auf dem Camping Le Foci di Opi angekommen. Hier kann ich über Elkes Handy eine sehr gute Internetverbindung finden. Heute gibt es erst einmal die Tagebucheinträge der letzten Tage, vom 2.9. bis 4.9.

Donnerstag, ‎4. ‎September ‎2025,‎‎ 20:32:28 Uhr
Ein Sonnentag. Am Vormittag die alte Stadt Narvi besucht, den Mittag am Pool verbracht und zum Abend im sehr alten Dorf Borgheria den Sonnenuntergang genossen.
In der Nacht haben wir beide nicht so gut geschlafen wie sonst im Wohnwagen. Nach dem Frühstück in die alte Stadt Narvi auf einer Bergkuppe gefahren. Den letzten freien Parkplatz beim Aufzug erwischt. Ja, es gibt zwei Aufzüge, die zu den alten Gassen oben in der Stadt hoch fahren. Was Besseres konnte mir nicht passieren. Ich habe viele Fotos von den Gebäuden aufgenommen. Anschließend noch nach Narvi Scalo zum Einkaufen und Tanken hinunter gefahren.
Zu Mittag gab es frischen Obstsalat. Elke schwamm danach im Pool und sonnte sich. Ich schlief im Wohnwagen, spülte ab und ging dann auch zum Pool. Am späten Nachmittag riefen wir beim Camping in Opi an. Es gibt noch freie Stellplätze. Wir sind morgen willkommen.
Zum Sonnenuntergang sind wir ins Nachbardorf Borgheria gefahren. An der Zufahrt zum Dorf bin ich bei der Anreise mit meinem Wohnwagen hängen geblieben. Aber auch ohne dieses Missgeschick wäre ich mit dem Wohnwagen weder durchs mittelalterliche Tor gekommen, noch hätte ich die Gassen im Ort befahren können. Wir sind diesmal zu Fuß den steilen Weg hoch zum Dorf gegangen. Es liegt ebenfalls auf einer Bergkuppe und war früher stark befestigt. Von diesem Besuch gibt es auch zahlreiche Fotos.
Um viertel vor neun kann ich immer noch draußen vor dem Wohnwagen sitzen, ohne mich wärmer anziehen zu müssen. Die Nacht bringt nur langsam etwas mehr Kühle. Unten im Tal beim Einkauf hatten wir über 30° C im Schatten.


Mittwoch, ‎3. ‎September ‎2025, 20:54:01 Uhr
Elke am frühen Nachmittag vom Flughafen abgeholt. Am Vormittag fuhr ich zum Einkaufen nach Narvi Scalo. Narvi ist eine alte Stadt auf einer Bergkuppe, Narvi Scalo liegt im Tal. Im Tal gibt es alle großen Supermärkte und eine sehr günstige Tankstelle. Doch der Weg dorthin ist auch mit Auto weit.
Anschließend fuhr ich noch eine Rund mit dem Rad. Zuerst besichtigte ich den recht weitläufigen Platz, dann fuhr ich auch noch die Straßen in der Nachbarschaft ab. Der Wald ist voller Feriensitze, Wochenendhäuser wäre noch untertrieben. Große Grundstücke mit oft stilvollen Häusern.
Hier am Platz gibt es keinen brauchbaren Mobilfunkempfang. Nur an der Rezeption kann man den WLAN des Platzes nutzen.
Gegen 13 Uhr fuhr ich los nach Rom. Je näher ich Rom kam, umso wärmer wurde es. Am Ende waren es 31° C. Prompt versagte meine Klimaanlage im Auto wieder. Diesmal hatte ich die Idee, dass es auch ihr zu warm geworden war. Also schaltete ich sie aus und nach 10 Minuten wieder ein. Siehe da, sie kühlte wieder.
Größtes Problem war die Parkplatzsuche am Flughafen. Mehrfach stand ich vergeblich vor einer Schranke und wurde nicht hereingelassen. Man musste schon vorher eine Karte gebucht haben. Endlich fand ich einen Kiss and Fly Kurzzeitparkplatz auch noch in der Nähe des Terminals 1. Ich konnte ohne Schranke einfahren. Es gab noch zahlreiche freie Plätze. Doch wie wurde die Parkzeit abgerechnet?
An einem Ausgang wartete ich vergeblich auf Elke. Sie wurde über den zweiten Ausgang nach Rom entlassen. Per Handy fand sie dann doch noch zu mir. Zusammen lösten wir dann das Problem mit den Parkkosten. Den Automaten hatte ich zwar schon auf dem Hinweg gesehen, aber die Anleitung nicht verstanden. Gemeinsam fanden wir heraus, dass das Autokennzeichen eingegeben werden musste. Danach musste ich 3,50 € für anderthalb Stunden Parkzeit zahlen und bekam einen Belegt darüber. Bezahlt habe ich mit Münzen.
Bei der Rückfahrt hatten wir an wichtigen Ein- und Ausfahrten zähflüssigen Verkehr. Insgesamt sind wir aber auch gut zum Campingplatz gekommen. Das Navi wollte uns kurz vor dem Ziel in die Irre führen. Ich folgte aber den Verkehrsschildern und fand so den besten Weg zum Campingplatz.
Elke wurde gleich von der Besitzerin auf Italienisch begrüßt. Ich hatte ihr gesagt, dass Elke Italienisch fleißig lernt.

Nach der Anmeldung gingen wir erst einmal zum Pool und genossen es, in dieser herrlichen Naturatmosphäre zu schwimmen. Später bereiteten wir uns Spaghetti mit Hackfleisch.
Der Wohnwagen ist nun für zwei Personen eingerichtet. Einzig der Bettbezug für Elke ist wegen eines Missverständnisses wohl zu Hause geblieben. Auf jeden Fall konnten wir ihn trotz intensiver Suche nirgendwo finden.
Genauso hatte ich heute Morgen nach einem tiefen Teller gesucht. Ich konnte mich gut daran erinnern, ihn nach dem Abtrocknen irgendwo schnell abgelgt zuhaben, bis alle Teller ausgepackt seien. Doch wo? Erst heute Abend hatte ich die richtige Erinnerung, zwischen den Topfdeckeln, die ich auch gespült hatte.

Dienstag, ‎2. ‎September ‎2025, 20:56:15 Uhr
Ein anstrengender Tag liegt hinter mir. Das begann schon in der Nacht um 3 Uhr. Erste Regentropfen weckten mich zum Glück. So konnte ich noch schnell zur Toilette gehen, bevor ein Gewitter über den Platz kam. Es blitzte, donnerte und goss in Strömen. An Schlaf war nicht zudenken. Als das Gewitter nach etwas mehr als einer Stunde abflaute, schlief ich wieder ein.
Entsprechend später bin ich am Morgen aufgewacht. Zum Frühstück gab es noch einmal Müsli mit Banane. Das sollte über den Mittag reichen. Gepackt war der Rest eigentlich zügig. Doch ich kam schon wieder ins Schwitzen. Gegen 10:15 Uhr war ich abfahrt bereit. Bei den netten Nachbarn verabschiedete ich mich noch extra. Beim Bezahlen erlebte ich eine angenehme Überraschung. Diesmal wurde ich von einer netteren Dame bedient. Die andere ältere Dame schaute immer griesgrämig drein und erteilte auch strenge Regeln. Die nette Dame erließ mir den reservierten Tag. Doch die Rechnung war immer noch sehr hoch. Für 4 Tage Hauptsaison wurden je 73,50 € berechnet, für zwei Tage Nebensaison je 44,- €. Das muss ich noch einmal auf deren Internetseite überprüfen. Für 73,50 € pro Tag hätte ich doch noch einen anderen, günstigeren Platz gesucht. Die Sanitäreinrichtung war super und gepflegt, der Strand bei schlechtem Wetter nicht nutzbar.
Die Fahrt auf der SS1 verlief, wie nicht anders zu erwarten war, sehr holprig. Diesmal hielten aber alle Türen den Schlägen stand. In den Schränken sah es anders aus. Das kleine Salzgefäß war auf den Kopf gefallen und hat alles Salz verloren. Der Knopf der Heizung lag immer wieder auf dem Boden. 
Mich hatten Falschmeldungen des Navis, die SS1 sei gesperrt, lange irritiert. Ich sollte abfahren und einen anderen Weg nehmen. Ich bin trotzdem auf der SS1 geblieben. Bis auf eine Brückenbaustelle, die eine eigene Umleitung hatte, gab es keine Sperrung.

Es gab bei Google Maps drei Möglichkeiten zum Ziel zu kommen. Es ging darum, wie früh man von der SS1 abfährt und dann durchs Gebirge gurkt. Wobei es im Gebirge auch gut ausgebaute Straßen gibt. Die Stadtautobahn von Rom wollte ich nicht fahren. Also wählte ich die mittlere Variante. Da ich mir nicht sicher war, ob mein Navi die gleiche Entscheidung trifft, schrieb ich mir die Route extra auf einen Zettel. Doch kaum zu glauben, das Navi wählte genau die von mir bevorzugte Route. Nur in einer Stadt ließ es mich wieder in Stich. Welche Ausfahrt aus einem Kreisverkehr zählt und welche nicht, ist nicht ganz eindeutig. So landete ich mit Wohnwagen mal wieder in einer mittelalterlichen Stadt. Die Fahrt endete auf dem Friedhofsparkplatz. Der war groß genug zum Wenden. Vorher schaltete ich noch Google-Maps auf dem Handy ein. Gemeinsam führten mich beide Navis auf den rechten und gut zu fahrenden Weg aus der Stadt hinaus. Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich, dass die Navis die Ausfahrten aus einem Kreisverkehr unterschiedlich zählten. Der eine zählt Feldwege und gesperrte Ausfahrten mit, der andere nicht. Auch sonst ist es schwer, die Ausfahrten zu zählen, wenn man auch noch auf den Verkehr achten muss.
Apropos Feldwege, mein Standartnavi schickte mich tatsächlich über Feldwege, sagte sogar das Wort deutlich, wenn dies ein kürzerer Weg war. Mit Wohnwagen im Schlepp ist das gar nicht so einfach.
Die letzte Kugelfuhr hatte ich dann kurz vor dem Ziel. Mein Standartnavi kannte die Straße nicht, bot mir stattdessen eine alternative Adresse doppelt an. Außerdem wollte mich das Navi mal wieder durch ein kleines Dorf schicken. Doch die Reifen meines Autos drehten an dem steilen Berg durch. Ein Einheimischer deutete mir an, dass ich wenden müsste. Das war gar nicht so einfach, rückwärts als Gespann einen Berg herrunter zu fahren. Der Berg war so steil, dass ich mit der Handbremsen das Gespann kaum halten konnte, um wieder kurz vorwärts zu fahren und das Gespann gerade zu ziehen.
Mit Google Maps fand ich dann endlich die richtige Zufahrt zum Campingplatz. Der Platz macht an der Straße keine besondere Werbung für sich. Man muss schon genau hinschauen, um das Schild am Abzweig zu erkennen.
Zum Platz selber schreibe ich morgen mehr. Die Besitzerin ist eine fröhliche Person. Mit ihr konnte ich mich nur auf Englisch verständigen.

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