23.10. Zweite Etappe ist geschafft

Mit einigen Hindernissen im Hotel angekommen. Bis kurz vor Ancona hatte ich noch einmal sommerliches Wetter. Doch hier sind dunkle Regenwolken aufgezogen und es tröpfelt gelegentlich.

Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18:46 Uhr

Die zweite Etappe geschafft. Am Morgen noch den Sonnenaufgang über dem Meer mitbekommen. Nach dem normalen Müsli Frühstück den Wohnwagen zur Weiterfahrt hergerichtet. Damit es im Wohnwagen nicht so schaukelt, hatte ich das Bugrad auf den Boden gestellt. Bei der Abfahrt vergaß ich, dies wieder hoch zu ziehen. Doch schon an der Ausfahrt bemerkt ich das eigentümliche Verhalten meines Gespanns und erinnerte mich. Der Stellplatz kostete 5,- € für den WW, 5,- € für eine Person und 5,- € für Strom. Mit 15,- € sehr günstig. Auf dem Agri Camping in Gallipoli zahlte ich 19,- € pro Übernachtung und 1,- € Gebühr für die Stadt.

Die Weiterfahrt verlief lange Zeit wie gewohnt unproblematisch. Vom Campingplatz zur Autobahn sind die Straßen gut ausgebaut. Auf der Autobahn gibt es immer noch sehr viele Baustellen, in denen nur eine Fahrbahn frei ist. Da wenig Verkehr herrscht, fährt man trotz Geschwindigkeitsbegrenzung ungebremst weiter. Meinem Eindruck nach sind die Baustellen mehr geworden und teilweise auf lange Zeit eingerichtet.

Vor einer solchen Baustelle kam es zum ersten Stau. Ich hatte Glück, noch nicht in der Spur auf der Gegenfahrbahn zu sein. Die Polizei hat kurz nachdem ich zum Stehen kam an der Überleitung zur Gegenfahrbahn eine weitere Fahrspur durch die Baustelle geöffnet. Während der Stau auf der Gegenfahrbahn von der Polizei weiterhin angehalten wurde, konnten wir zügig durch die Baustelle fahren. Vielleicht stand ein Promi in unserem Stau?

Später gab es noch einmal einen langen Stau vor einer Baustelle ohne ersichtlichen Grund. Während der Fahrt zeigte das Bordthermometer 25° C an. Im Stau stieg das Thermometer sogar auf 28°. Kurz vor Ancona bedeckten dunklen Wolken den Himmel. Die Temperatur sank auf 20°. Das ging schlagartig und schlug mir auf den Kreislauf. Ich war kurz vor einem Nothalt. Tiefes Durchatmen beruhigte meinen Kreislauf wieder.

Kurz vor dem Ziel spielten mir beide Navis einen Streich. Gebäude außerhalb einer Stadt haben keine Hausnummer, sondern die Kilometerangabe der Straße. Das kennen meine Navis nicht. Das Hotel liegt leicht zu erreichen an der SS16 bei Osimo. Meine Navis führten mich einstimmig eine Ausfahrt zu früh auf die SS16. So landete ich in Loreto. Eine nette Stadt mit gut erhaltenes Stadtmauer. Aber es gab kein Hinweis auf Osimo. Also einen Parkplatz gesucht, in einer alten Stadt nicht einfach, und Google-Maps eingeschaltet. Google führte mich zurück zur Autobahn zur nächsten Ausfahrt. Dort war das Hotel schnell erreicht.

Doch der Parkplatz war belegt und enger als auf den Google Bildern. Vorsichtig rangierte ich rückwärts und fand dann doch noch einen Abstellplatz für mein Gespann.

Das Zimmer ist für den Preis sehr ordentlich. Ich vermisse nichts. Frisch geduscht und rasiert geht es jetzt zum Essen ins Restaurant. Die Frau an der Rezeption will schauen, ob sie die Restaurantrechnung mit meiner überflüssigen ersten Reservierung verrechnen kann. Ich lasse mich überraschen.

Nachtrag 21:21 Uhr: Das Lokal ist proppen voll, der Parkplatz auch. Schon um 19:30 Uhr, der angegeben Öffnungszeit, war es voll. Deshalb bekam ich nur noch den ungünstigsten Tisch im Lokal zugewiesen. Ich habe 3 Gänge gegessen und zwei Glas Wein getrunken. Das ist dann gegen das zuerst gebuchte und bezahlte Zimmer aufgerechnet worden. Mich hat das Essen nichts extra gekostet. Sehr freundlich vom Personal.

Nachtrag zur Anreise: Die von der Autobahn sichtbaren hohen Gipfel der Abruzzen tragen schon Spuren von Schnee.

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